Michael Langer und Ferdinand Neges (76 Seiten, Doblinger, 2003) + CD
Da Play Guitar 2 zu Beginn nur geringe musikalische Grundkenntnisse voraussetzt, kann dieser Teil bereits nach kurzer Zeit parallel zu Teil 1 verwendet werden.
82 neue Stücke von Klassik bis Pop
Flexibel einsetzbar (Apoyando– und / oder Tirando–Ansatz)
Step by Step zwei– bis vierstimmig
Workshops: Epochen und Stile / Fingerstyle
Inhaltsverzeichnis von Band 2 (pdf,12 KB)
Ein Feld voll Gold:
Duo mit einfacher Zerlegung und Melodie in der V. Lage (Noten–pdf, 36 KB)
Unter der harten Schale:
Solostück im Popstil (Noten–pdf, 28 KB)
Tommy:
Fingerstyle–Solo gewidmet an Tommy Emmanuel (Noten–pdf, 32 KB)
Press Reviews Mit Pop–Melodien klassische Gitarre lernen: Eine neue Gitarrenschule bietet Flexibilität und stilistische Vielfalt.
Die Autoren dieser neuen Gitarrenschule haben sich bereits einen Namen gemacht. Bei ihrer Zusammenarbeit für „Play Guitar“ hatten sie das Ziel, eine „neue, umfassende Gitarrenschule“ vorzulegen, „die Bewährtes mit Neuem auf didaktisch erprobte Weise verbindet.“
Die herausragende Neuerung des zweibändigen Lehrwerkes ist die Möglichkeit, Apoyando und Tirando flexibel zu kombinieren. Das Angebot, den Unterricht auf diese Weise zu individualisieren, werden viele Lehrkräfte sicher dankbar aufgreifen.
Zu den Glanzpunkten der beiden Bände zählen Abbildungen, mit denen zum Beispiel die Anschlagstechniken der rechten Hand illustriert wurden. Aus der Perspektive einer Kamera, die sich von innen auf das Schallloch richtet, ist mit einer einzigartigen Klarheit zu erkennen, wie die Bewegungen bei Apoyando und Tirando ablaufen.
Die zahlreichen Eigenkompositionen der Autoren in beiden Bänden sind durchweg sehr ansprechend und können eindeutig als Pluspunkt bei diesem Lehrwerk verbucht werden. Bereits die sorgfältig gewählten Titel wie „Tanz der Bienen“ oder „Schon wieder Montag – Blues“ dürften motivierend wirken.
Auch wenn bei dem Bemühen, „die stilistische Bandbreite des Gitarrenspiels“ schon Anfängern zugänglich zu machen, die deutschsprachige Liedkultur (Volkslieder, Liedermacher, Schlager) fast völlig ausgeblendet wurde, so möchte man dieser neuen Gitarrenschule wegen des originellen und grundsoliden didaktischen Ansatzes eine große Verbreitung wünschen.
(Stephan Schmidt in NMZ, September 2003)
Gelungen ist in Teil 1 die knappe, auch hier immer noch obligatorische Einführung zur Haltung der Gitarre, wozu auch die Teile des Instruments so wie die Grundregeln der Anschlagsarten gehören und weitere Erläuterungen. Dabei wird die Notenlehre schon sehr früh (beim Daumenanschlag) in die erklärenden Abschnitte integriert, womit es sofort zu den ersten praktischen Vorübungen geht.
Im Prinzip bleibt dieses System des Einstreuens zusätzlicher Informationen und weiter führender Lernschritte über das ganze Heft erhalten mit dem Vorteil, dass nicht unbedingt in der vorgeschriebenen Folge gelernt bzw. gespielt werden muss, sondern auch Quereinsteigen möglich ist.
Insgesamt gesehen zeichnen sich die beiden Bände durch üppiges Spielmaterial aus, das in dieser Zusammenstellung erfreulich ist und erfahrungsgemäß eher selten dargeboten wird.
Die Autoren haben sich um sehr einfache Sätze und transparente, gut klingende Arrangements bemüht, führen sehr schnell, aber ohne die Schwierigkeit drastisch zu heben, das zweistimmige Spiel ein. Alternativ gibt es zu einigen Stücken eine (meist ausgedruckte) zweite (Lehrer–) Gitarrenstimme, andere Stücke sind als Duos mit gleichem Schwierigkeitsgrad notiert.
Hier wird von der Praxis ausgegangen und entweder zum Zusammenspiel mit einem zweiten Spieler oder mit den CDs motiviert, die zum ersten Heft 96 und zu Heft 2 immerhin 82 Stücke und Übungen von Klassik bis Pop enthalten.
Heft 2 geht konventionell durch die Kapitel, stellt nach zwei–, drei und vierstimmigem Anschlag die wichtigsten (Gitarren–) Tonleitern vor und widmet sich dann den „fortgeschrittenen Spieltschniken“ wie Bindungen, Lagenspiel, Barrè, Flageolett und Pizzicato.
Dem schließt sich ein ausführlicher Spielteil an, der Werke aus verschiedenen Epochen von der Renaissance über Barock, Klassik und Romantik bis hin zur sogenannten Moderne und Pop bietet. Ein Workshop für Fingerstyle – ein Spezialgebiet des Experten Langer – mit Zupf–Patterns und begleitenden Akkordzerlegungen zu einigen bekannten und beliebten Pop–Nummern geordnet nach Tonarten beschließt den Gesamtkurs…
Vielleicht können Langer und Neges mit ihrem Lehrwerk das Interesse und die Motivation der Spieler wecken, denen der Zugang zur sogenannten klassischen Gitarre aufgrund zu spröder oder gar akademischer Methoden erschwert wird.
Das wäre dann ein großes Plus, das auf der Seite hinsichtlich der Stückeauswahl, der Arrangements, der sicheren Hand für die Zusammenstellung von leicht Spielbarem zu verbuchen wäre.
…muss man den Autoren bescheinigen, dass sie in zwei Heften mit relativ knappem Umfang eine konzentrierte Methode auf die Beine gestellt haben, die in einem modernen, gleichwohl fachlich seriösen Unterricht bestehen kann…
(Gitarre aktuell, III/2003)