Michael Langer und Ferdinand Neges (76 Seiten, Doblinger, 2003) + CD
Play Guitar 1 führt Schritt für Schritt in das Gitarrenspiel ein – die neue umfassende Gitarrenschule, die Bewährtes mit Neuem auf didaktisch erprobte Weise verbindet.
96 neue Stücke von Klassik bis Pop
Flexibel einsetzbar (Apoyando– und / oder Tirando–Ansatz)
Begleitstimmen – auch auf CD
Workshops: Liedbegleitung / Blues
Inhaltsverzeichnis von Band 1 (pdf,16 KB)
Vorwort (pdf, 16 KB)
Als ein Beispiel für die zahlreichen, von vielen Kritikern hochgerühmten Abbildungen hier die
Erklärung zu Apoyando– und Tirando–Anschlag (pdf,100 KB)
El Carbonerito:
einstimmige Melodie mit Lehrerbegleitung (Noten–pdf, 32 KB)
Rivers of Babylon:
zweistimmiges Arrangement (Noten–pdf, 24 KB)
Mama don´t allow:
Swing–Arrangement (Noten–pdf, 26 KB)
Rezensionen: Bei den diversen neuen Gitarrenschulen der letzten Jahre fragt man sich, wer diese alle kaufen soll.
Die nun vorliegende zweibändige Schule des vielseitigen Michael Langer und seines Wiener Kollegen Ferdinand Neges indes ist so überzeugend, dass mit ihr ein Schlussstrich gezogen sein dürfte.
Während der erste Band sich überwiegend mit dem Apoyando (im Süden: Spiel mit Anlegen, im Norden: Stützschlag), also mit dem Melodiespiel befasst, was für die ersten Schritte unerlässlich ist, führt der zweite Band den freien Anschlag bis hin zu Akkordzerlegungen ein. Nach relativ kurzer Zeit können so beide Bände zugleich verwendet werden, wobei angenehm auffällt, dass sich keine Erklärungen wiederholen.
Zu jedem technischen Detail gibt es Abbildungen in Form digital überarbeiteter Fotos, die wie Zeichnungen wirken. Besonders innovativ sind die Bilder der Anschlagshand, die großteils quasi aus dem Schallloch heraus aufgenommen wurden und so völlig neue Einblicke ermöglichen.
Das Notenlesen erlernt sich fast wie von selbst und wird durch verschiedene Abschnitte der Musiklehre vertieft.
Die zahlreichen Spielstücke sind zum Teil neu, stammen aus dem üblichen klassischen Rahmen oder sind Arrangements aus Folk und Pop, wobei es sich rundum um gute Musik handelt.
Von vornherein wird auf gemeinsames Musizieren Wert gelegt; viele Stücke kann der Lehrer begleiten (kleineres Notensystem unter der Schülerstimme), andere sind als „echte Duos“ gedruckt. Sämtliche Spielstücke finden sich auf den CDs, wobei Michael Langer als Begleiter selbst Ein– Ton–Melodien aufpeppt.
Der durchgängig zweifarbige Druck ermöglicht ein Novum, nämlich dezent rot gehaltene Zusatzzeichen für das Dämpfen unerwünschter Töne.
Ausflüge in populäre Gefilde mit den dazu gehörigen Schlagtechniken sind ebenso zu finden wie Workshops zu Epochen und Stilen oder Liedbegleitung. Die Gitarre wird erläutert, das Aufziehen der Saiten erklärt – natürlich mit Abbildungen.
Es fehlt inhaltlich einfach Nichts, was in diese Anfängerschule für Leute von 9 bis 90 gehört, ohne dass es Lektionen gibt, nach denen dem Schüler der Kopf brummt.
„Play Guitar“ ist ein musikalisches, didaktisches und visuelles Meisterwerk.
(Wieland Ulrichs in Akustik Gitarre, 3/03)
Bereits auf den ersten Blick kann man sagen: eine rundum gelungene Gitarrenschule. Ein leicht lesbares Notenbild (zum Teil mit schwach gedruckten Zusatzinfos, die zum Üben praktisch sind aber beim Musizieren nicht stören), Grafiken von Bewegungsabläufen, die man wirklich
erfassen und damit auch umsetzen kann, eine gute Mischung aus bereits bekannten und für diese Schule neu komponierten Stücken (die schon in hunderten von Schulen breitgetretenen Nummern kommen hier Gott sei Dank einmal zu kurz).
(Musikerziehung, Oktober 2003)
Mit „Play Guitar“ Teil 1 +2 ist den bekannten Musikpädagogen Michael Langer und Ferdinand Neges ein modernes Lehrwerk gelungen, das jeder seriöse und verantwortungsvolle Gitarrelehrer nur begrüßen kann.
Methodisch und didaktisch hervorragend aufgebaut, werden Probleme anschaulich und verständlich erläutert und dargestellt.
(Music Manual, Herbst 2003)
„Play Guitar“ fußt auf der soliden didaktischen Tradition einer Scheit–Schule oder der eines Dieter Kreidlers, erweitert diese aber mit neuen didaktisch–musikalischen Elementen, was sich auch besonders in der stilistischen Auswahl zeigt.
So finden sich in dem Lehrwerk ausführliche Kapitel zu Blues, Improvisation und Liedbegleitung. Die Art der Präsentation lässt auf eine intensive Praxiserprobung und genaue Kenntnis der Musizierwünsche von Kindern und Jugendlichen schließen.
Ein ansprechendes, klar gegliedertes Notenbild und Layout mit Erläuterungen, Zeichnungen und ausführlichen Erklärungen führt den Lernenden durch die logisch aufeinander aufbauenden Lernschritte.
Dabei sind beide Bände dieser Gitarrenschule so konzipiert, dass verschiedene didaktische Ansätze (apoyando / tirando) verwirklicht werden können: ab einem gewissen Lernstand kann der Schüler parallel auch Band 2 nutzen, in dem mit kleinen zeitgenössischen Präludien von
Michael Langer der tirando–Anschlag vertieft werden kann. So können Lehrer und Schüler ganz individuell vorgehen.
Positiv fällt das praxisorientierte Konzept auf: neue Lernschritte werden stets durch überaus reichhaltiges Spielmaterial vertieft.
Die stilistische Auswahl der Stücke weist im Band 1 überwiegend Traditionals, Folk und Spirituals aller Länder, sowie Blues, Rock und sehr schöne Stücke von Michael Langer auf. Dies kommt den Musizierwünschen der Kinder und Jugendlichen sicher sehr motivierend entgegen.
Erst in Band 2 wird die Bandbreite um Renaissance, Barock, Klassik, Romantik, Moderne, Pop/Rock erweitert. Eine sinnvolle Anordnung im Hinblick auf die fortgeschrittene Spielfähigkeit in diesem späteren Stadium.
Als gutes Beispiel der gelungenen Verbindung von Bewährtem und Neuem sind hier die nach Tonarten geordneten Kapitel mit Tonleiter – Akkord – Kadenz – Präludium – Lagenspiel – Duo im typischen „Langer–Stil“ hervorzuheben.
Hier wird echte „Griffbrett– und Musikkompetenz“ vermittelt. – Ein sehr empfehlenswertes Lehrwerk, welches dem Musizierverhalten der Kinder und Jugendlichen aber gleichzeitig auch den gewachsenen Anforderungen einer modernen Gitarrendidaktik Rechnung trägt.
Ein Lehrwerk, bei dem eine breite, umfassende Instrumentalausbildung bis zur Mittelstufe vermittelt wird, und bei dem sicher als „Endprodukt“ Schüler herauskommen, die Spaß an der Musik haben, und die auch noch Musizieren können, wenn sie mal keine Noten dabeihaben.
(Marlo Strauß in Concertino, 3/2003)