Three Fingerstyle Guitar Solos
(Doblinger)
1 |
Julia (M. Langer) |
|
2 |
Homeless (M. Langer) |
|
3 |
Menage à trois (M. Langer) |
|
Die "Guitar Graffiti" hat Michael Langer auf seiner ersten, im Moment vergriffenen CD "Fingerstyle" (Blue Groove 1993) aufgenommen.
Rezensionen:
Die Vielzahl von Effekten und individuellen Spieltechniken gehen weit über das „Fingerpicking“ hinaus und zeigen auch dem klassisch geschulten Gitarristen ganz neue Möglichkeiten auf. Langers Anliegen ist es, diese stilbildenden Elemente und Spieltechniken ins Notenbild zu übertragen. Dazu gehört zum Beispiel ein Perkussionseffekt, welcher durch tiefes Niederdrücken der Saiten entsteht. Auf den oberen Bünden wird dabei ein akzentuiertes Klicken hörbar. Eine Kombination von Tambora und Flageolett wird mittels abfederndem Schlag des Zeigefingers der rechten Hand erzeugt, die Leersaiten erklingen eine Oktave höher. Ein stumpfer, nicht genau artikulierter Klang entsteht mittels sogenannter „Ghost Notes“, wobei die Saite nicht ganz auf das Griffbrett niedergedrückt wird. Auch Bartok–Pizzicati kommen zur Anwendung.
Der Autor scheint mit allen Wassern dieses Stils gewaschen zu sein und serviert dem experimentierfreudigen Interpreten auch hier frischen Wind ins verstaubte Repertoire.
(Animato, Dezember 1995)
Wer glaubt, durch die Beschäftigung mit moderner Gitarrenmusik über neue Spieltechniken weitgehend informiert zu sein, wird hier schnell eines besseren belehrt.
Die Mischung von Flageoletts, Glissandi, Perkussionseffekten, Tapping, Verzierungen (alles in perfektem Timing, bitte, sonst hat es gar keinen Zweck!) bringt einen ganz schön ins Schwitzen. Zur Horizonterweiterung insbesondere für eingefleischte Sor- und Giulianifans dringend empfohlen. Hinterher weiß man erst, wie wenig man sein Instrument bisher gekannt hat.
(Zupfmusik–Magazin, Jänner 1995)